Ein Abend für die Zukunft: Sechs Chöre singen für „Jedem Kind eine Chance“
Es war mehr als eine Benefizgala – es war ein großes Versprechen an die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Über 130 Choristinnen und Choristen, begleitet von Band, Kammerorchester und Solobariton, erfüllten die Friesoyther Marienkirche mit einem Klangrausch, der weit über die Kirchenmauern hinaus nachhallt.
Im Zentrum dieses musikalischen Abends stand jedoch nicht ausschließlich die beeindruckende künstlerische Kraft, sondern vor allem ein tiefes Anliegen: Kindern in Armutslagen echte Bildungschancen zu eröffnen. Der Verein „Jedem Kind eine Chance“ setzt sich der Verein seit Jahren engagiert dafür ein, dass Kinder in Friesoythe die besten Voraussetzungen für ein gesundes, glückliches und kindgerechtes Aufwachsen erhalten. Mit Lernförderangeboten, kulturellen Projekten und konkreten Hilfen schafft der Verein Perspektiven – und die Benefizgala machte sichtbar, wie sehr Musik Brücken in eine gerechtere Zukunft schlagen kann.
Dekanatskirchenmusiker Carlos Alberto Reigadas führte seine sechs Chöre – zwei Frauenchöre, zwei Männerchöre und zwei gemischte Ensembles – mit präziser Hingabe zu einem stimmgewaltigen Klangkörper zusammen. Von modernen geistlichen Liedern über zarte Balladen und stürmische Seemannsgesänge bis hin zu gefühlvollen Schlagern und kraftvollem Deutschrock spannte das Programm einen Bogen, der eindrucksvoll zeigte: Gemeinschaft kann Großes bewegen und verbindet.
Souverän moderiert wurde der Abend von Heinrich Deboi, selbst erfahrener Kirchenmusiker und seit Jahrzehnten eng mit der Friesoyther Musikkultur verbunden. Mit Interviews – unter anderem mit Gaby Tepe aus dem Vereinsvorstand sowie dem jungen Bariton Steffen Thole, der an diesem Abend sein Talent eindrucksvoll präsentierte – gewährte er faszinierende Einblicke sowohl in die Arbeit des Vereins als auch in die künstlerischen Ambitionen des Nachwuchssängers.
Musikalische Höhepunkte am Ende des Konzertes bildeten Edward Elgars „Klänge der Freude“ und John Miles’ unvergänglicher Hit „Music was my first love“, zwei Werke, die Hoffnung, Leidenschaft und Hingabe auf eindrucksvolle Weise hörbar machen.
Als sich das Publikum am Ende zu einem langen, bewegten Applaus erhob, galt dieser mehr als einer gelungenen Gala. Er galt einer Idee, die an diesem Abend kraftvoll und greifbar geworden war:
Kein Kind darf zurückbleiben. Jede Stimme zählt. Jede Spende verändert ein Leben.